Ich hoffe, ihr hattet alle einen schönen vierten Advent. Noch viermal schlafen und schon ist Heiligabend.
Aber jetzt öffnen wir erstmal das 20. Türchen. Seid ihr bereit? Los geht’s …
Geschenke, Geschenke …
… oder von der „Geduld“ zu warten …
Früher bestellte meine Mutter oft aus dem Katalog eines Versandhauses. Als Kind liebte ich es, im Winterkatalog zu blättern, denn zur Weihnachtszeit gab es jede Menge Spielzeug zu bestaunen. Puppen, Stofftiere, einen Laufstall für Puppen uvm.
Noch heute blättere ich lieber in einem Katalog aus Papier, als im Internet zu suchen. Es ist einfach gemütlicher.
Wenn in der Vorweihnachtszeit dann ein Paket gebracht wurde, war ich neugierig hoch zehn. Ich konnte es am Gesicht meiner Mutter ablesen, ob da ein Geschenk für mich drin war. Sie lächelte auf eine besondere Weise, voller Vorfreude und so geheimnisvoll. Da konnte sie mir nichts vormachen.
War meine Neugier erst geweckt, ließ es mir keine Ruhe. Geduld war nie meine Stärke. Also begab ich mich auf die Suche.
Der Keller war ein beliebtes Versteck für solche Pakete.
Ich hasste es, in den Keller zu gehen. Dort schienen dunkle Gestalten und Monster zu wohnen. Meine Fantasie schlug beim Anblick der schweren Metalltüre, die zum „Vorkeller“ führte, Purzelbäume. Immer wenn ich in diese Monsterhöhle musste, ließ ich alle Türen weit offen stehen. Und sobald ich fertig war, rannte ich durch die Eisentüre, „schlug“ diese zu und „flog“ die Treppe hinauf als wäre der Teufel hinter mir her.
Doch witterte ich Geschenke im Keller, war die Neugier größer als die Angst.
So entdeckte ich das ein oder andere Geschenk, das meine Mutter vor mir versteckte. Wer suchet, der findet.
Verdarb ich mir damit die Überraschung?
Vielleicht.
Doch wenn es etwas war, das ich mir von Herzen wünschte, war die Vorfreude darauf umso größer. Dann konnte ich es kaum abwarten, bis es soweit war, dass ich es in Händen hielt.
War es nicht das Gewünschte, hatte ich Zeit, meine Enttäuschung zu verarbeiten und zu prüfen, ob mir das andere Geschenk nicht doch gefallen würde.
Diese ungeduldige Neugier habe ich nie ganz verloren.
Mittlerweile suche ich aber nicht mehr nach versteckten Geschenken, sondern hebe mir die Überraschung für die Bescherung auf.
Wie ist das bei euch? Habt ihr als Kind auch nach den Geschenken gesucht? Und habt ihr euch diese kindliche Neugier bewahrt?
Ich wünsche euch einen zauberhaften Wochenanfang,
Martina Hildebrand
Die Versandhauskataloge aus Nürnberg und Frankfurt kenne ich auch noch. Was wurde darin geblättert. Und die besten Seiten waren immer die auf denen die Spielwaren abgebildet waren. Da mich seit langer Zeit NIEMAND beschenkt, schenke ich mir selbst etwas. Da weis, dass es keine langen Gesichter bei mir gibt. Lebkuchen und Schokolade waren die Süssigkeiten für mich. Und ein neuer Pyjama war auch mal fällig. Die Lebkuchen aus Nürnberg ließ ich mir schicken. ebenso das andere Teil Zugegeben bisher habe ich nur ein Packerl Lebkuchen vernichtet. Der Rest wartet noch. Auch wenn ich mir das selbst aussuche, freuen kann ich mich trotzdem – über den schönen Stoff, über die angenehmen Trageeigenschaften. Danke für die sehr anregenden Blicke in die Vergangenheit.
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Gerne, lieber Helmut.
Tatsächlich beschenke ich mich auch selbst. Ein kleines Geschenk von meiner besten Freundin. 😉
Liebe Grüße,
Martina
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Weihnachten bekam ich auch immer Bücher. Ich wusste, wo meine Mutter die versteckte, suchte, fand, setzte mich auf den Fußboden vor den Schrank und las. Mein Vater räusperte sich immer auf eine eigenartige Weise. Ich hörte es, wenn meine Eltern zurück kamen vom Spaziergang. Nur einmal hatte ich nichts gehört. Es schloss plötzlich an der Tür. Hektisch räumte ich das Buch weg und dabei zerriss eine Seite. Das Buch mit der zerissenen Seite habe ich heute noch.
Hach, danke für die Erinnerung, liebe Martina.
Ich wünsche dir einen guten Wochenbeginn.
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Was für eine schöne Erinnerung, liebe Gudrun. Danke fürs Teilen, ich musste lachen, als ich las, dass eine Seite zerriss.
Gern geschehen.
Danke schön. Ich wünsche dir auch eine schöne Woche.
Liebe Grüße,
Martina
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Ich hab nie gesucht. Aber aus Versehen gefunden 😄
Die Wohnung war nich sehr groß … da musste man sich sehr viel Mühe geben mit dem Verstecken 🙈
Liebe Grüße
Sabine
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Aus Versehen gefunden … das kann passieren, liebe Sabine. 😀
Unser Wohnung war auch klein, daher musste für sowas der Keller herhalten. *lach*
Liebe Grüße,
Martina
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Oh ich erinnere mich an ein Weihnachten, an dem ich zuvor erfolgreich nach dem Geschenk gesucht und mir damit einen Großteil der Weihnachtsfreude genommen hatte. Nach diesem Erlebnis habe ich mir geschworen, nie mehr nach Geschenken zu suchen und mich auch daran gehalten. Einmal habe ich allerdings unfreiwillig das Geschenk gesehen, aber das war auch ziemlich groß und stand unverpackt in der Garage: Eine Tischtennisplatte. Aber soweit ich mich erinnere, hat diese Entdeckung meine Freude nicht getrübt.
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Ja, so kann es gehen, liebe Beate. Manchmal passiert es unfreiwillig. Aber sicher hast du dich dann erst Recht darauf gefreut Tischtennis zu spielen.
Liebe Grüße,
Martina
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ach schade, ich hatte so einen langen Kommentar geschrieben mir einer Erinnerung, aber wir waren in der Ferienwohnung und da bin ich natürlich nicht angemeldet, wurde aber irgendwie auch nicht danach gefragt und so ist es wohl im Nirwana gelandet…. irgendwann erzähle ich Dir noch mal die Geschichte – jetzt habe ich leider keine Zeit, das alles noch mal zu schreiben…. Liebste Grüße zu Euch jedenfalls!
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Ach wie schade, liebe Gesa. Ich habe im Spamordner geschaut, aber da ist auch nix.
Ganz liebe Grüße zu dir,
Martina
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ich befürchte, ich habe es einfach weggeklickt, in der Annahme, es würde später von Dir freigegeben. Den Hinweis auf die Anmeldung hatte ich erst beim 3. Kommentar richtig realisiert (und dann bemerkt, dass eben nichts geschickt wurde). Ja, schade, aber hilft nix… erfährts Du es halt ein anderes Mal (Jahr zu Weihnachten… )
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Es gibt Schlimmeres, liebe Gesa. ♥ Es läuft ja nicht weg.
Mach dir keinen Stress. So kurz vor Weihnachten ist noch genug zu tun. 🙂
Liebe Grüße,
Martina
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