Ostsee Teil 1 – Geister im Nebel …

Die Zeit hatte sich offenbar im Nebel verirrt, wie anders ist es zu erklären, dass ich es erst jetzt schaffe, euch von den Geistern im Nebel zu erzählen?

Die ganze Buchstabenwiesefamilie war nämlich im Januar für zweieinhalb Tage an der Ostsee …

Da Herr Buchstabenwiese in der Gegend Geschäftstermine wahrnehmen musste, sind Felix und ich mitgefahren. Hach war das schön, mal rauszukommen.

Nur die Hinfahrt, die war eine Katastrophe. 

Mittwochsnachmittag aus dem Ruhrgebiet herauszukommen, das war gar nicht so einfach. Ein Stau nach dem anderen.

Felix ist das leider gar nicht bekommen, er hat trotz der Wundertropfen viermal gekotzt. Erst als wir freie Fahrt hatten, schlief er auf meinem Schoß ein.

Abends gegen halbzehn kamen wir endlich am Timmendorferstrand an. Ich wollte unbedingt noch zum Meer, und da wir eh noch mit Felix raus mussten …

Huuuh, war das gruselig. Es war nämlich nicht nur dunkel, sondern auch noch nebelig.
Ich musste sofort an den Film „Nebel des Grauens“ denken.

Da man das Meer nicht sehen konnte, nur hören, fotografierte ich blind ins neblige Dunkel hinein. Wider besseres Wissen hoffte ich, wenigstens ein bisschen Strand und Meer auf dem Foto zu sehen … doch alles, was zu sehen war, war Nebel … logisch irgendwie …

Doch als ich die Fotos sichtete, sah ich noch etwas anderes: Einen GEIST im Nebel …

Kein Wunder, dass mir so gruselig zumute war. Könnt ihr ihn auch auf dem nächsten Foto erkennen? Er grinst ganz frech und hält etwas in der Hand …

Für alle, die es nicht auf Anhieb erkennen können, habe ich mal etwas vorbereitet.

Und zwar habe ich die Konturen vom Geist nachgezeichnet. Sie sind etwas zittrig geworden, da es nicht einfach ist mit der Maus zu zeichnen, aber ich denke, es erfüllt den Zweck. Seht ihr ihn nun, den Geist?

Ganz schön gruselig, oder?  

Als wir zu unserer Unterkunft zurückkamen, kam mir diese plötzlich auch gruselig vor.

Das war sie aber ganz und gar nicht, im Gegenteil, das Appartement war sehr gemütlich und frei von Geistern … denke ich …

Wir hofften, dass der Nebel sich samt Geister am nächsten Tag verflüchtigt haben würde.

Und tatsächlich, der Donnerstag war klar und geistfrei.

Felix war total begeistert vom Balkon. Neugierig guckte er am nächsten Tag durch das Geländer: „Kann man schon das Meer sehen?“

„Wo? Wo ist es?“

„Da hinten, Felix, zwischen den Bäumen, da schimmert es durch. Jetzt muss nur noch die Sonne rauskommen, dann gehen wir gleich zum Strand.“

Tatsächlich lugte zwei Stunden später die Sonne zwischen den Wolken hervor …

… und es konnte losgehen. Auf zum Strand. 

Bei Tageslicht und Sonnenschein sah die Unterkunft auch nicht mehr gruselig aus. Oder, was meint ihr?

Es waren nur 50 Meter bis zum Strand. Dort konnten Felix und ich laufen und laufen und laufen … echt klasse …

Es wurde noch richtig sonnig, während wir an der Ostsee waren. Wir haben für unsere Kurzreise nämlich genau die Sonnenlücke in der Schlechtwetterphase im Januar erwischt. Ich sag nur: Wenn Engel reisen …

So, das war es erst mal für heute. Im zweiten Ostseeteil zeige ich euch ein paar sonnige Bilder vom Strand, vom Meer und vor allem von Felix. Er hatte sehr viel Spaß am Strand. Ich glaube, er würde sofort umziehen, wenn er entscheiden dürfte.

Ich wünsche euch von Herzen einen zauberhaften Start in eine hoffentlich sonnige Woche,

  Martina Hildebrand

 

Ostsee Teil 2 – Mehr Meer …

Ostsee Teil 3 – Crazy Dogs …