Vom Glück sich frei zu fühlen …

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Ich liebe es, in meinem Büro zu sitzen, und nichts als das Rauschen des PCs und das Gluckern der Heizung zu hören.
Ein paar Minuten der Ruhe und Stille, während Herr Buchstabenwiese und Felix spazieren gehen. Ein himmlisches Geschenk.

Doch heute will sich diese Ruhe in mir nicht einstellen. emotion-verwirrt-smilie_008

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In meinem Magen scheint sich ein Knoten zu winden wie eine Schlange, und auf meinen Schultern sitzt ein unsichtbarer Kobold, der mich mit einem Megafon antreibt: „Mach schneller mit der inneren Ruhe, die Zeit läuft. Gleich sind sie zurück.“
Ich fühle mich so gehetzt, als wären ein Panther mit riesigen Krallen, ein hungriger Löwe und ein wütendes Nashorn hinter mir her.

Dazu lauern jede Menge Gedanken im Hinterkopf. Sorgen und Ängste, und was ich noch alles tun muss bzw. müsste.
Für das Meiste habe ich zurzeit nicht genug Kraft.
Manchmal fühlt es sich so an, als wären meine Depressionen zurück. Gerade jetzt kann ich sie überhaupt nicht gebrauchen, aber das ist denen herzlich egal. Andererseits … wann kann man sie schon brauchen …
Eigentlich müsste ich Stütze sein und gleichzeitig Ruhe und Geduld für Felix aufbringen. Stattdessen überfordert mich alles, und Vergangenes, das ich längst bewältigt glaubte, klopft auch wieder an die Tür.

Wie machen „die anderen“ das bloß? Woher nehmen sie die Kraft, all das zu tun, was sie halt so tun?
Mich setzt zurzeit schon eine Hunderunde mit dem süßen pubertären Teufelchen Felix für Stunden außer Gefecht.

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Aber es tut unglaublich gut, all das hier zu schreiben. Meine Gedanken sortieren sich, der Knoten löst sich und der Kobold auf der Schulter, den kicke ich locker mit dem Zeigefinger weg.
Ich weiß, er krabbelt wieder hinauf, um mich erneut anzutreiben. Aber erst mal muss er sein Megafon finden, und dann ist er eine Weile
damit beschäftigt, an mir hochzuklettern. smilie_girl_zwinker So lange habe ich Ruhe vor ihm.

Es fehlt mir sehr, regelmäßig in meinem Büro zu sitzen und zu schreiben. Ich brauche das. Es hält das Deprimännchen von mir fern, es macht mich fröhlich und gibt mir Kraft für den Alltag.

Ich will wieder meine Flügel entstauben, hinauf in den Himmel fliegen, mich auf eine Wolke setzen, die Beine baumeln lassen, den Regenbogen hinunterrutschen, von Blättern sanft aufgefangen werden und über einen Limonadenteich hüpfen.
Meine Fantasie sehnt sich nach geistigen Höhenflügen und Abenteuern.

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Schon während ich das hier schreibe, rinnen mir Tränen des Glücks über die Wangen. Denn beim Schreiben bin ich wirklich in den Himmel geflogen und fühlte mich unglaublich frei, weil das, was ich schreibe, mich tief im Herzen berührt. Ich fühle das, was ich schreibe.
Für einige mag das kitschig klingen, aber für mich bedeutet das Schreiben. So bin ich.

Stellt euch vor, ihr könntet nach langer Zeit der Abstinenz endlich wieder das tun, was euer Herz erfüllt, und obwohl ihr wusstet, dass es euch fehlt, spürt ihr erst jetzt, WIE sehr ihr es vermisst habt.

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Heute nehme ich eine Portion Glück und Dankbarkeit mit in den Alltag, und das tut gut.

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Ich wünsche euch ein zauberhaftes restliches Wochenende, und etwas, das euch genauso glücklich macht, wie das Schreiben mich in diesem Augenblick,

doll75Martina Hildebrand

Über buchstabenwiese

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37 Antworten zu Vom Glück sich frei zu fühlen …

  1. wordsfromanneli schreibt:

    I know these feelings, Martina. And you are so right, writing frees your mind of other things and lets you enjoy existence on another plane (in another zone).

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  2. Beate Neufeld schreibt:

    Ich kann das ein Stück weit gut nachvollziehen. Schreiben ist für mich Selbstausdruck , es hilft mir, mich deutlich zu spüren, was ich wirklich bin, ganz bei mir zu sein im Hier und Jetzt. Es öffnet sich eine Tür zu einer Quelle von Kraft und Freude.
    Ich wünsche dir von ❤, dass sich für dich immer öfter diese Tür öffnet und du ganz viel positive Kraft, Licht und Liebe aus deiner inneren Quelle schöpfen darfst.

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Danke schön, liebe Beate. ❤
      Ich werde mir nun so viel Schreibzeit nehmen, wie es geht. Herr Buchstabenwiese hilft mir jetzt dabei, so gut es geht.
      Schreiben hilft mir, zu meinem inneren Gleichgewicht zu finden. Darüber hinaus liebe ich es, in andere Welten abzutauchen, in Welten, in denen einfach alles möglich ist, in denen ich meiner Fantasie freien Lauf lassen kann. 🙂
      Herzliche Grüße zu dir,
      Martina ❤

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  3. Dodo schreibt:

    Liebe Martina
    Ach ja, auch ich kenne sie, diese inneren Stimmen, die einen so zutexten, dass man von innerer Ruhe rein gar nichts mehr mitbekommt. Ich würde sie jetzt bei mir nicht unbedingt Deprimännchen nennen, aber Stressbolde allemal. Und das kann dann so ziemlich heftig in Richtung Burn-Out gehen, wenn ich mich nicht in aller Deutlichkeit davon distanziere und meine Freizeit einfordere.
    Nur, wie macht man das, wenn die Pendenzenlisten immer länger und die Berge immer höher werden?
    Ich gebe Gegensteuer, indem ich mich mal bewusst mit jemandem zu einem Schwatz treffe oder auch mich auf ein Ding konzentriere, das ich erledigen will – etwas, das man nachher auch sieht und vielleicht sogar spürt, was man gemacht hat. Da ich allerdings körperliche Arbeit wie z.B. im Garten oder im Handwerk nicht sonderlich suche, ist Schreiben schon auch etwas Schönes und Wohltuendes. Und eigentlich bräuchte es ja auch gar nicht immer gleich ein ganzer Nachmittag zu sein – 10 Minuten würden schon reichen – als Anfang, bis man drin hängen bleibt …
    … oder mir dann wieder etwas anderes in den Sinn kommt, was ich ja auch noch unbedingt sollte, oder wollte …
    In diesem Sinne: Frohes und glückseliges Schreiben wünsche ich dir!!!
    Liebe Grüsse, auch an Herrn Buchstabenwiese!
    Doris

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Liebe Dodo,

      das Deprimännchen symbolisiert auch eher Depressionen, weniger das Nicht-zur-Ruhe-kommen. Aber das letztere kann natürlich zu Depessionen führen. Vom Burnout ist es auch nicht mehr weit bis dahin. Es ist sehr wichtig, sich die nötige freie Zeit für sich zu verschaffen. Bevor es soweit ist.
      Manche Dinge, die im Leben so passieren, kann man sich leider nicht aussuchen, da muss man dann irgendwie durch, so gut es geht, aber man kann sich kleine Inseln der Auszeit verschaffen. Auszeit von traurigen, sorgenvollen Gedanken und/oder Auszeit von zu viel Arbeit oder Ähnlichem. Auch wenn man dafür manchmal um Hilfe bitten muss. Was ich persönlich immer sehr schwer finde.

      Danke schön. ❤
      Die Grüße habe ich ausgerichtet, ich soll ebenfalls liebe Grüße an dich und Rolf ausrichten.

      Herzliche Grüße und auch für dich viele kleine Wohlfühlinseln ❤ ,
      Martina

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  4. Ralf Hauser schreibt:

    Wenn ich schlechte Laune habe mache ich bei einem einstündigen Fitnesskurs mit. Das hat noch immer geholfen, mich auf andere Gedanken zu bringen und ich bekomme eine angenehme Bettschwere.

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  5. Traveller schreibt:

    Liebe Martina,
    wie gut kenne ich das: Da hat man eine kleine Weile eigentlich nur für sich alleine Zeit – und kann sie oft nicht nutzen, weil so vieles gedanklich an einem zerrt. Die Zeit rinnt davon und je weniger davon bleibt, desto mehr rotieren die Gedanken um dieses Verrinnen.
    Schreiben ist eine Möglichkeit, aus diesem diffusen Kreisen auszusteigen, denke ich. Dadurch werden die Gedanken festgehalten, werden klarer. Und das führt dann häufig aus dem Dilemma heraus.
    Ich wünsche dir, dass du die Zeit zum Schreiben für dich wieder regelmäßig findest.
    Und ich überlege, ob es vielleicht auch bei mir mehr fehlt, als ich bisher dachte. Danke für die Anregung, ich werde mal schreibend darüber nachdenken.

    Lieben Gruß
    Uta

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Ja, das ist ein Kreislauf, liebe Uta. Manchmal wie verhext.
      Mir hilft Schreiben sehr. Seit ich kaum Zeit dafür habe, merke ich, wie sehr es mir fehlt.
      Es sortiert die Gedanken, und sie können endlich hinausfließen und nicht alles blockieren. Aber auch das Geschichtenschreiben fehlt mir.
      Danke schön. ❤
      Ich bin sehr gespannt auf dein Ergebnis.

      Liebe Grüße,
      Martina

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  6. Gudrun schreibt:

    Es wäre schlimm, wenn du nicht mehr schreiben würdest, für dich, für uns aber auch.
    Ich kann verstehen, was du beim Schreiben empfindest. So geht es mir mit Musik. Sie sehe ich in Bildern und sie schafft es, mein Innerstes aufzuwühlen. Und manchmal gibt es dann eben Tränen. Gut so, finde ich.
    Liebe Grüße an dich.

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Ja, für mich auf jeden Fall, liebe Gudrun. Mir fehlt es sehr. Es ist aber schön zu lesen, dass es euch auch fehlen würde. ❤
      Mit Pepper war das so einfach, er war so geduldig und so ruhig geworden. Felix ist das krasse Gegenteil und lässt mir wenig Zeit für mich selbst. Aber das muss sich ändern, ich muss mir diese Auszeiten verschaffen, denn sonst fehlt mir auch die Geduld und Ruhe für den süßen kleinen Kerl. Und Geduld und Ruhe braucht es dringend, um diesen Quirl zu erziehen. Er ist wirklich ein ganz toller Hund, und ich bin so froh und glücklich, dass er überlebt hat und wir ihn bei uns haben, aber er kann einen manchmal (auch öfter 😉 ) zur Weißglut treiben. 🙂 Besonders wenn man Sorgen hat und sich nicht nur um ihn kümmern kann. 🙂

      Oh ja, Musik kann das auch. Sie kann unglaublich berühren.
      Ja, das ist gut so. Finde ich auch.

      Herzliche Grüße zu dir ❤ ,
      Martina

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  7. Träumerle Kerstin schreibt:

    Und obwohl ich jetzt auch ganz gerührt bin, so muss ich über das Foto mit Felix lachen. Ja, er schaut dich so lieb an. Du schaffst das! Drucke dir doch das Bild aus und stelle es in der Wohnung oder in deinem Büro auf. Schaue immer wieder drauf und lächle!
    Liebe Grüße in den Sonntag von Kerstin.

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Felix kann auch so süß gucken. 🙂 Da kann man nur lachen.
      Das ist eine gute Idee, das Bild auszudrucken. 🙂 Vielleicht könnte ich es auch als Hintergrundbild auf meinem Smartphone platzieren. 🙂
      Danke dir. ❤

      Liebe Grüße,
      Martina

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  8. einfachtilda schreibt:

    Wenn ich in so einem Tief bin, dann geht gar nichts, schreiben erst recht nicht.
    Alles fällt mir sehr schwer. Kann mich kaum bewgen. gar keine Hausarbeit verrichten. Kein Spaziergang….vieles geht nicht, noch nicht einmal das Essen.
    Zum Rücken hat sich nich ein fieser Virus gesellt. Bin total schlapp und hoffe, dass ich am Freitag zu meiner ersten Spritze fit bin, denn darauf beruht meine Hoffnung und endlich Stück für Stück Schmerzfreiheit…ich kann nicht mehr.

    GLG Mathilda ❤💖💕💗

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Auch bei mir gibt es Tage, da geht schreibtechnisch gar nichts, liebe Mathilda. ❤ Da ist es mir dann schon zu anstrengend den Füller zu halten und überhaupt zu denken. Und ich kenne das auch, wo gar nichts geht. Zurzeit ist meine Kraft auch wieder sehr begrenzt. Entsprechend sieht es hier aus. 😦
      Dennoch, Schreiben geht bei mir fast immer, solange ich mir nur gestatte, auch Müll zu schreiben. 🙂 Was natürlich keiner zu lesen bekommt. 😉
      Mich kann regelmäßiges Schreiben vor dem Abgrund bewahren. Meistens. Aber natürlich kommt es auch immer darauf an, was gerade so um mich herum oder mit mir selbst passiert.
      Heftiger Dauerschmerz, wie in deinem Fall, ist ja klar, dass er dich fertig macht. Vor allem wenn es solange andauert, und wenn man im Moment keine Aussicht auf Besserung hat und man überhaupt nicht weiß, ob das jemals wieder besser wird, das ist schon sehr schwierig. Zumal man beim Schreiben ja auch noch sitzen müsste …
      Aber soweit ich weiß, ist Schreiben auch nicht wirklich deine Passion, oder? Das ist doch eher das Fotografieren, nicht wahr? Was aber zurzeit sicher auch schwierig sein dürfte, denke ich.
      Ich kann dir nur feste die Daumen drücken, dass dir endlich etwas hilft. ❤ Das wünsche ich dir von Herzen. ❤
      Und auch gute Besserung, der blöde Virus soll sich mal schnell vom Acker machen. Mensch. Es reicht doch, dass du solche Schmerzen hast.

      Alles Liebe für dich,
      Martina ❤

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  9. kowkla123 schreibt:

    ich wünsche dir das Allerbeste, wünsche dir einen schönen Ruhetag und eine gute kommende Woche

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  10. Eluin schreibt:

    Liebe Martina,
    Gerade was das Schreiben betrifft kann ich dich so gut verstehen. Es ist wie eine Droge, wie eine Sucht. Ohne bin ich nicht vollständig.
    In deinem Beitrag hast du wundervolle Bilder (Fotos und Worte) drin. Es berührt mich und erinnert mich an mich selbst. Und wie die anderen das schaffen? Ich schaffe alles nur Schritt für Schritt. Jeden Tag neu, ohne mich unnötig unter Druck zu setzen. Versuchen sinnvolle Prioritäten zu setzen und wenn ich meine Aufgaben nicht alle schaffe, mich deshalb nicht schlecht zu fühlen, sondern zu sagen: „du hast getan, was du konntest und eine Menge geschafft.“ dann klopfe ich mir selbst auf die Schulter und warte, was der nächste Tag bringt.
    Alles Gute dir
    Laura

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Danke schön, liebe Laura. ❤ ❤ ❤

      Ja, Schritt für Schritt, anders geht es wohl nicht.
      Mir fehlt es sehr, dass ich nicht so kann, wie ich will. Aber ich werde versuchen, es Schritt für Schritt hinzubekommen, dass ich wieder regelmäßig schreiben kann. Felix muss sich nun einfach auch mal anpassen, er ist jetzt aus dem Gröbsten raus. Na ja, meistens. 😉 Nein, vieles ist tatsächlich schon besser geworden. Aber die Türen kann ich im Haus noch immer nicht auflassen, dann erkundet er ganz alleine den Keller und die obere Etage, und er klaut irgendwelche Dinge. 🙂
      Und ich muss mich wohl auch ein wenig anpassen, indem ich zu anderen Zeiten als früher schreibe. So wie es mit Felix halt am besten klappt. Jetzt in der dunkleren Jahreszeit, ist er am Nachmittag und am Abend wesentlich ruhiger als im Sommer.
      Ich hoffe sehr, dass es mir dann nach und nach auch wieder besser geht. Zurzeit fühle ich mich wirklich sehr kraftlos. So wie zu den schlimmsten Deprizeiten. Kein schönes Gefühl. So vieles bleibt hier liegen und jede kleinste Hausarbeit scheint ein Kraftakt zu sein. Das muss ich wohl im Moment so akzeptieren.
      Immerhin habe ich in der letzten Woche zwei Blogbeiträge geschafft. 🙂 Das ist ja auch schon was.

      Für dich auch alles Liebe und Gute,
      Martina

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  11. Hase schreibt:

    Liebe Martina,
    jetzt bin ich mal wieder vorbeigehoppelt und dein Beitrag berührt mich sehr. Bekam sogar feuchte Augen… Das Bild mit Felix „Du schaffst das“ ist ja süß… Ich sage das oft zu mir selbst.
    Ich kenne das NichtzurRuhekommen und Gehetztsein auch. Mein Mann ist jetzt schon in Rente und wenn er aus dem Haus ist, wünsche ich mir, dass er etwas länger wegbleibt und bekomme Herzklopfen, wenn die Tür schon wieder schließt. Ich brauche auch diese Ruhephasen, in denen ich ganz alleine bin. Genauso freue ich mich , wenn am Abend wieder jemand kommt.
    Ich habe mir selber einen Plan erstellt, dass ich nicht zu viele Aktivitäten habe und immer genug Pausen. Da tanke ich Kraft, aber manchmal gelingt es mir auch nicht, zur Ruhe zu kommen.
    Mir tut der Chor sehr gut. Und Qi-Gong einmal in der Woche.
    Zusätzlich gefällt mir meine ehrenamtliche Tätigkeit in der Grundschule einmal die Woche als Leselernhelferin. Da arbeite ich mit einzelnen Kindern. Die geben mir auch Kraft….Ich bekomme sehr viel Anerkennung, das tut dann gut….
    Auch gehe ich am Sonntag gerne in den Gottesdienst. Wir haben einen jungen Vikar und eine neue Pfarrerin, denen ich gerne zuhöre. Gestern war eine Taufe und Abendmahl .
    Mir hilft es zu beten, wenn ich alleine bin oder nachts nicht schlafen kann. Ich bitte auch für meine Kinder und Familie und bin sehr dankbar. Ich habe oft das Gefühl, dass ich immer wieder neue Kraft bekomme. Weil ich auch schon öfter in meinem Leben ganz verzweifelt war, weiß ich jetzt, dass die Phasen vorübergehen und vertraue, dass ich es schaffe, ich habe Gottvertrauen, auf das ich nicht mehr verzichten möchte, ich muss nicht alleine sein, die Kraft und die Hoffnung, das Vertrauen halten mich… ich werde nicht fallengelassen, auch in schweren Stunden.
    Alles Gute für dich, schön, dass ich dich heute wieder besuchen konnte.
    Danke für deinen Beitrag
    Ich habe das jetzt auch geradeso heruntergeschrieben, es floss nur so und tat mir gut
    herzliche Grüße
    Erika ❤

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Hallo, liebe Erika,
      schön, dass du mal wieder vorbeigehoppelt bist 🙂 und danke für deinen lieben Kommentar.
      Manchmal tut es einfach gut, wenn man sich das von der Seele schreiben kann.
      So wie dir, so ergeht es wohl einigen Frauen, wenn der Mann in Rente geht und auf einmal immer da ist. Jahrelang hatte man tagsüber das Reich für sich und man konnte tun und lassen was man wollte, wie und wann man es wollte. Man musste sich ja damit arrangieren. Inzwischen hat man die Zeiten, die man nur für sich hatte, aber auch schätzen gelernt. Das fehlt einem dann.
      Ich denke, es ist für beide, für Mann und Frau, eine große Umstellung und beide müssen sich erst daran gewöhnen. Das veränderte Miteinander muss sich erst wieder einspielen.

      So wie es für mich eine riesengroße Veränderung war, als hier Felix einzog. Pepper war inzwischen sehr ruhig geworden, dazu ein Langschläfer, so dass ich den Vormittag in aller Ruhe mit Frühstücken, Schreiben und all das verbringen konnte. Pepper hat auch als Welpe nicht so viel Blödsinn angestellt wie Felix. Er ist nie auf den Tisch gesprungen, nicht mal aufs Sofa, nur wenn wir es erlaubt haben. Der war so brav. Zuhause jedenfalls. Schuhe hat er nur einmal versucht zu klauen, aber eine strenges Nein hatte er sofort akzeptiert. Nicht so Felix. Auch das 100. Nein rauschte unbeeindruckt durch seine Ohren. Als Felix hier einzog, war es mit der Ruhe vorbei. So winzig wie er war, versuchte er schon überall hochzuspringen. Er sprang voll gegen das Sofa und prallte ab. Machte ihm gar nix. Er versuchte es immer wieder. 🙂 Mittlerweile springt er sogar oben auf die Sofalehne, von da stellt er sich mit den Vorderpfoten auf eine große Box. Unglaublich. Irgendwann kippt er mit der Box um. Er versucht auch immer wieder vom Couchtisch etwas zu klauen, er springt auf Stühle, klaut Schuhe und Socken, Stofftiere usw. Die ersten Wochen und Monate bin ich nur hinter ihm hergelaufen, damit er nicht in Kabel beißt oder andere Dinge frisst, die ihm schaden könnten. Ich bekam überhaupt keine Ruhe mehr. Nur wenn er geschlafen hat. Dann habe ich aber auch nichts tun können, sondern habe mich mit ausgeruht, damit er bloß nicht wach wird. Endlich Ruhe. 🙂 Zu der Zeit er sich auch immer bei mir eingekuschelt, wollte nicht alleine liegen. Das habe ich aber auch sehr genossen, das muss ich zugeben.
      Für Felix musste alles so weit wie möglich nach oben stellen. Und im Sommer wollte er ständig in den Garten, sobald die Sonne schien. Doch dort musste ich ja auch dauernd aufpassen, weil er Löcher im Rasen buddelte, Blüten fraß, in Töpfen die Erde aufwühlte, Steine ausgrub und darauf rumbiss usw. Es war schon nicht immer einfach. 🙂
      Ich musste von jetzt auf gleich von 0 auf 100 schalten. Das war sehr anstrengend. Und meine Bedürfnisse blieben dabei völlig auf der Strecke.
      Aber nun ist Felix ein Jahr alt, alt genug, dass er lernt, dass nicht alles nach seinem süßen Köpfchen gehen kann. 🙂
      Und nun habe ich mir hier einiges von der Seele geschrieben. 🙂
      Trotz aller Anstrengung möchte ich Felix nicht mehr hergeben. Er hat mir auch viel Freude und viele Lacher mit seiner süßen unerschrockenen ideenreichen Art geschenkt. Auf was für Ideen er manchmal kommt und wie süß er aussieht, wenn er wieder einen Schuh geklaut hat. Er hat Spaß daran, wenn wir dann hinter ihm herlaufen. Und manchmal haben wir auch Spaß daran, aber nicht immer. 🙂

      Herzliche Grüße zu dir,
      Martina ❤

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  12. kowkla123 schreibt:

    es kommt immer mal wieder, du schaffst das schon, schönen Dienstag ohne Stress wünsche ich

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  13. Nila schreibt:

    Liebe Martina ❤
    Auch ich bin da ganz bei dir. Sobald ich merke, dass mir "das Leben" wieder einmal zuviel wird, dann ziehe ich mich in mein Büro zurück und schreibe mir so manches Erlebnis bzw. Empfindungen von der Seele. Zeit NUR für mich.
    Dabei merke ich, wie sich meine Batterien wieder aufladen, und meine ganze Laune steigt.
    Liebe Grüße (auch an Felix)
    Nila.

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Das braucht man auch einfach mal, liebe Nila, nur Zeit für sich. ❤
      Mit Felix war das in den letzten Monaten nicht so einfach, das ist bei mir viel zu kurz gekommen, aber das kennst du sicher auch, als Mutter und Hundemama.
      Ich habe so oft gedacht, die armen Mütter, die solche Kinder haben, wie Felix. 😀 Schließlich dauert es bei Kindern ja länger, bis man sie groß hat. 🙂

      Jetzt ist Felix ein Jahr alt, alt genug, dass ich mir nun auch wieder mehr Zeit nur für mich zurückerobern kann. Das muss er jetzt einfach lernen, ob er will oder nicht. Ich kann nicht mehr so weiter machen. Ich glaube, der süße Kerl war der anstrengendste Welpe aller Zeiten, und dazu noch der süßeste. Was es nicht einfacher macht. 😀 Wieso muss ich jetzt an den Film "Marley und Ich" denken? 😉

      Es wird Zeit, dass ich jetzt meine Batterien wieder auflade, denn das Leben hat ja auch noch zusätzlich einige Überraschungen in petto, die bewältigt werden müssen, leider nicht nur gute.

      Liebe Grüße (auch von Felix 😉 ),
      Martina

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  14. kowkla123 schreibt:

    ein wunderschönes Wochenende wünsche ich

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  15. Ulf Runge schreibt:

    Genauso ist es. Wie Du es schreibst. Schön, das hier lesen zu dürfen. Jetzt nehme ich meinen Hund. Und dann setze ich mich hin und schreibe…. LG Ulf

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