Die Montagswolke 15 …

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Hallo Montag,

da bist du ja schon wieder …

… und zeig mal, was du mitgebracht hast …

Die Kraft des Lächelns

„Verliere niemals dein süßes Lächeln“, sagte er zum Abschied.
An dem Tag, an dem er und ich uns kennenlernten, verbrachten wir einen ganzen Abend zusammen. Wir mochten uns sehr, doch wir waren beide nicht frei, so habe ich ihn nie wieder gesehen.
Das ist eine Ewigkeit her, und ich würde ihn vermutlich nicht wiedererkennen, doch diesen einen Satz, den er zum Abschied so liebevoll zu mir gesagt hatte, habe ich nie vergessen. Die Erinnerung daran zaubert mir noch heute ein Lächeln ins Gesicht. 

Lächeln, das ist Balsam für unsere Seele.
Und das ist nicht nur so dahergesagt, nein, es ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Lachen stärkt unser Herzkreislaufsystem, und während wir lachen, wird das Glückshormon Endorphin ausgeschüttet. Das wiederum ist für den Abbau von physischem und psychischem Stress verantwortlich und kann sogar Schmerzen lindern.

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Als ich vor Jahren meine Mutter im Krankenhaus besuchte, fuhr ich mit dem Aufzug nach oben. Ein älterer Herr, ein Patient, fuhr ebenfalls mit. Ich lächelte ihn grüßend an, woraufhin er sagte: „Bei ihrem Anblick, da werde ich glatt wieder gesund.“
Na bitte, ein Lächeln kann offenbar sogar heilen.

Mein Paps hat mal gesagt, ich wäre ein Sonnenschein.
Ob er wusste, dass ich das von ihm habe? Er hat mich als Kind oft zum Lachen gebracht. Und bei ihm durfte ich mich dazu auch noch geborgen fühlen.
Er konnte so spitzbübisch und lieb lächeln. Wenn ich heute an ihn denke, sehe ich ihn immer lächelnd vor mir, und dann muss ich ebenfalls lächeln.

Vor einigen Monaten allerdings, da schien ich mein Lächeln verloren zu haben. Im Spiegel blickte mich jedes Mal ein Gesicht an, bei dem die Mundwinkel schlaff herunterhingen.
Ich mochte diese Frau nicht.
Immer wenn ich sie sah, dachte ich: „Du siehst furchtbar aus. So alt und grau. Bäh.“ Und dann streckte ich ihr die Zunge raus.

Irgendwann erwachte der Kampfgeist in mir. Ich wollte das Gesicht im Spiegel endlich wieder mögen. Ich wollte keine Hängebäckchen mehr sehen. Also beschloss ich, das Lächeln zu trainieren.
Schließlich werden beim Lächeln Gesichtsmuskeln aktiviert. Irgendwo im Gesicht musste es also Muskeln geben, die die Hängebäckchen hochziehen konnten.
Von da an zog ich, wann immer ich daran dachte, übertrieben meine Mundwinkel nach oben und hoffte, dass sie endlich dort oben bleiben würden.

Auch fand ich, dass Herr Buchstabenwiese nicht genug lächelte, was auf unsere beschi… äh bescheidene Situation zu der Zeit zurückzuführen war. Also zeichnete ich einen Smilie aufs Papier, schnitt ihn aus und klebte ihn an den Badezimmerspiegel …
Was glaubt ihr, wer lächelnd aus dem Bad kam?
Ein paar Tage später verteilte Herr Buchstabenwiese im Gegenzug gleich mehrere Papiersmilies im Haus. Zwei davon existieren heute noch und erinnern mich daran zu lächeln.

 

Mittlerweile mag ich mein Spiegelbild wieder. Nicht jeden Tag, aber immer öfter. Wenn ich jetzt in den Spiegel blicke, dann sage ich manchmal: „Mensch, du siehst ja richtig gut aus.“ Und statt mir die Zunge rauszustrecken, lächel ich mich an und zwinker mir zu. Geht doch.

Aufmerksamen Bloglesern ist vielleicht in all den Jahren auch mein Leitsatz oben rechts in meinem Blog aufgefallen:
„Das Leben ist wie ein Spiegel, lächelst du, lächelt es zurück.“  

Ein Lächeln ist ansteckend. Wenn wir einen anderen Menschen herzlich anlächeln, lächelt er meist zurück. So tun wir nicht nur uns, sondern auch den anderen etwas Gutes. Und damit wieder uns.
Wir gucken doch auch lieber in ein lächelndes Gesicht, als in ein mürrisches, oder?

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Beginnen wir den Montag doch einfach mal einem Lächeln, vielleicht lächelt er dann zurück. Einer muss schließlich zuerst lächeln, warum nicht wir?

Ich wünsche euch einen zauberhaften Wochenanfang und eine wunderbare Woche mit vielen lächelnden Gesichtern,

doll(46)Martina Hildebrand

Über buchstabenwiese

Mehr über mich findest du in meinen Blogs: www.buchstabenwiese.wordpress.com www.derbuchstabenwieseweihnachtsblog.wordpress.com
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29 Antworten zu Die Montagswolke 15 …

  1. Deine Christine! schreibt:

    lache und die Welt lacht mit dir, weine und du weinst allein…. das fällt mir gerade so ein und stand in meinem Poesiealbum. Ein Eintrag von meinem Jugendschwarm… ich war total enttäuscht, ohne Anrede 😦

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  2. meinesichtderwelt schreibt:

    Danke, dass du mir ein Lächeln geschenkt hast – ich schick dir eins zurück 😊

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  3. nixe schreibt:

    ❤ Ein schönes herzliches Lachen trägst du…steht dir ausgezeichnet, liebe Martina.
    Liebe Grüße von der Nixe

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  4. Anna-Lena schreibt:

    In meinem Blog ist gerade auch eine lächelnde Martina… Ich erinnere mich an einen Tag, an dem wir viel gelacht haben, du auch?

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  5. einfachtilda schreibt:

    🙂 🙂 Hab gerade meine Mundwinkel zu einem Lächeln verzogen…geht doch 😀
    Und jetzt sende ich dir auch ein Lächeln 🙂

    Liebe Grüße von Mathilda ❤

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  6. Beate Neufeld schreibt:

    Wie wohltuend und entspannend ein Lachen sein kann, habe ich am Wochenende deutlich gespürt. Ich war weil ich mich geärgert hatte innerlich total verkrampft und angespannt. Ich chattete wie verabredet abens mit meiner Tochter, die in England ist. Sie brachte mich zum Lachen und daraufhin merkte ich, dass mein Ärger verflogen war. Schlagartig!
    Ich lächele zu Dir zurück, liebe Martina, Dein Lächeln hat mich angesteckt. 🙂
    Danke dafür!

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Oh das freut mich, liebe Beate. Es freut mich, dass mein Lächeln dich angesteckt hat und dass deine Tochter deinen Ärger vertreiben konnte. Lachen ist wirklich etwas Tolles.
      Aber gerne. Und danke für dein Lächeln. ❤ 🙂

      Liebe Grüße,
      Martina

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  7. minibares schreibt:

    Liebe Martina, bei Anna-Lena lachst du si herzlich.
    Ich lächele vielen Menschen zu. Ab und zu klappt, dass sie erfreut aufsehen und sogar grüßen.
    Andere blicken stur geradeaus oder nach unten.
    Da kann man nix machen.
    Eure Smilies waren eine tolle Idee.
    deine Bärbel

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Anna-Lena und ich, wir hatten viel Spaß miteinander, liebe Bärbel. 🙂

      Stimmt, da kann man nix machen. Manche Menschen erreicht man einfach nicht, sie sind in Gedanken ganz woanders. Schwer sie mit einem Lächeln anzustecken, wenn sie gar nicht erst gucken.

      Ja, die Smilies waren wirklich klasse. 🙂

      Herzliche Grüße zu dir,
      Martina

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  8. wordsfromanneli schreibt:

    You’re so right, Martina. Laughter is good for the soul!

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  9. Ilanah schreibt:

    lachen ist die beste Medizin, heißt es ja.

    Nur lachen um jeden Preis, das mag ich nicht, habe zuviel übles damit erlebt.

    Und trotzdem lache ich auch viel und gerne und gerade jetzt lächle ich dir zu 🙂

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Ich glaube, das ist tatsächlich so. 🙂

      Um jeden Preis? Nein, das wäre sicher nicht richtig. Das ist auch nicht das, was ich mit meinem Beitrag ausdrücken möchte.

      Das ist schön. Danke schön für dein Lächeln liebe Ilanah. ❤ 🙂

      Liebe Grüße,
      Martina

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  10. helago schreibt:

    Lachen, das macht einen ganz anderen Menschen. Ich hätte es niemals geglaubt. Deine Hinweise und Tipps merke ich mir, vielleicht kann ich sie auch einmal verwenden. Gestern war ich zu einer Generaluntersuchung bei einem Arzt in Karlsruhe. Seine Frau kocht mit mir im Elsass. Meine Werte sind alle altersemtsprechend GUT. Das freut mich doch sehr. Nur bin ich für mein Gewicht etwas zu klein und mein Blutdruck springt immer so nach oben. Aber das kann man in positv beeinflussen: Bewegung und weniger essen. Nun beim Kochclub ist das nicht angezeigt. Aber ich brauche ja nicht für zwei Personen kochen… wie bisher und es dann alleine essen.
    Danke für das schöne Martina-lacht Bild.
    Euch einen guten Tag.
    Salut
    Helmut

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Oh ja, so ist es, lieber Helmut, lachen macht einen ganz anderen Menschen aus uns. Einen netten, freundlichen, sympathischen. So einen, dem wir auch gerne begegnen möchten. 🙂
      Ich kann auch ganz böse gucken. 😉 Mache ich manchmal auch, wenn ich ganz schlecht drauf bin. Manchmal merkt man es nicht mal, dass man so böse guckt. Wie gut es tut, wenn man dann trotzdem freundlich angelächelt wird.

      Zu klein fürs Gewicht? Oh, damit bist du nicht alleine. 🙂
      Zu hoher Blutdruck hingegen, ja, das ist nicht so gut. Zu Bewegung und dem richtigen Essen könnte noch Entspannung helfen.

      Aber gern. Ich mag mich auch viel lieber lachend. 🙂

      Danke, dir auch eine superschönen Tag und ganz liebe Grüße,
      die Buchstabenwiesefamilie

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  11. kowkla123 schreibt:

    ich liebe das Lächeln, keine Zeit, aber für für einen Gruß ja, super Tag für dich

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  12. Gudrun schreibt:

    Wie Recht du hast, liebe Martina. Ich werde an mir arbeiten müssen, denn so oft nehme ich mir genau das vor und dann lasse ich mich doch viel zu oft von den Mürrischen beeindrucken. So wenig, wie manche lächeln können, finden sie die richtigen Worte.
    Liebe Grüße von der Gudrun,
    (die jetzt die Mundwinkel hochgezogen hat.)

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    • buchstabenwiese schreibt:

      🙂 Das ist doch schon mal ein Anfang, liebe Gudrun.
      Ja, man lässt sich leicht von dem Mürrischen anstecken. Geht mir auch so. Dabei nutzt es niemanden mürrisch zu sein. Damit ändert man nichts und man fühlt sich dazu auch noch schlecht. Da hilft nur eins: Gegenattacke starten und lächeln. 😉 Es ist doch schöner, wenn wir uns gut fühlen. Auch wenn das nicht immer geht, aber vielleicht immer öfter. 😉

      Liebe Grüße,
      Martina, die jetzt auch die Mundwinkel oben hat 😉

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