Hope

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Hope blickte auf. Sie sah nichts als Nebel.
Die Welt lag verborgen hinter dieser undurchsichtigen Wand. Sie war gefangen auf einer einsamen Insel und hörte nichts als ihren eigenen Atem und das Pochen ihres Herzens.
Was passierte da draußen mit ihrer Welt?
Würde sie noch so sein wie vorher, wenn erst der Nebel verschwunden war? 

„Hope …“, hörte sie eine sanfte Stimme flüstern.
„Wer ist da?“ Sie blickte sich um, doch niemand war zu sehen.
„Du kannst den Nebel verschwinden lassen“, flüsterte es erneut.
„Ich?“
„Aber ja.“
„Wie sollte das gehen? Ich bin nichts Besonderes.“
„Du bist viel mehr als du denkst.“
„Wer bist du?“
„Das findest du heraus, wenn du erkennst, wer du bist.“
„Aber ich weiß, wer ich bin. Ich bin Hope, unfähig und wertlos.“
„Du weißt, dass das nicht stimmt“, widersprach die Stimme.
„Wer bin ich dann?“
„Du bist Hope.“
„Aber gegen den Nebel habe ich keine Chance.“
„Du bist die Einzige, die ihn durchdringen kann.“ Die Stimme war leiser geworden. „Hope … wir brauchen dich … Hope …“

Sie sprang auf: „Wo gehst du hin? Bleib hier!“
Doch die Stimme antwortete nicht mehr.
Hope stand da und versuchte durch die Nebelwand zu starren.
Plötzlich sah sie ein Licht hindurchblitzen. Es war noch nicht alles verloren.

Ja, sie war Hope! Sie würde es schaffen ihre Welt zu retten …

MaHi

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  Ich wünsche euch einen hoffnungsvollen Wochenanfang ♥ ,

  Martina Hildebrand

Über buchstabenwiese

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40 Antworten zu Hope

  1. wordsfromanneli schreibt:

    Very nicely written, Martina. I like this!

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  2. Anna-Lena schreibt:

    Für dich auch, liebe Martina.
    Nie die Hoffnung aufgeben!
    LG Anna-Lena

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  3. Träumerle Kerstin schreibt:

    In jedem von uns steckt ein kleiner Held, jeder hat verborgene Talente, jeder muss seine Berufung finden. Manchmal ist es leicht, manchmal schwer. Aber zu irgendwas ist jeder bestimmt, ganz sicher!
    Ich wünsche Dir eine gute Woche liebe Martina.
    Viele Grüße von Kerstin, bei der auch Nebel herrscht.

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  4. Anna schreibt:

    ♥ Ein Herz für diesen wunderbaren Text! 🙂

    Da muss ich an die Nebel von Avalon denken. Oder an „The Last Airbender“, der – gewissermaßen untermalt von diesem Song – seine Kraft als Wasserbändiger entdeckt. Er teilt zwar nicht den Nebel, aber er bändigt den Ozean. Auch nicht übel. 😉

    Alles Liebe!

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Danke dir. ♥ *freu* 🙂

      Die Nebel von Avalon, das supertolle Buch habe ich natürlich vor Jaaaahren gelesen. Steht auch noch im Regal. 🙂 Das andere kenne ich gar nicht. Das heißt, ich habe schon mal einen Ausschnitt von dem Film gesehen, soweit ich weiß, aber ich habe ihn noch nicht ganz gesehen.Aber einen Ozean bändigen … jaaa, das ist schon nicht übel. 🙂

      Alles Liebe,
      Martina

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  5. kowkla123 schreibt:

    ich fühle mich, wie im Nebel, eine gute Woche wünsche ich

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  6. Beate Neufeld schreibt:

    Das hast Du so wundervoll geschrieben!
    Es berührt mich sehr, liebe Martina!

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  7. helago schreibt:

    Kanntest du unser heutiges Wetter hier im Kraichgau, als du deinen Text geschrieben hast???? Ich frage mich, wer um himmelswillen so viele Liter Nebelsuppe verschüttet hat??? Dazu kam noch ein gaaaaanz feiner Regen. Bei so einem Wetter jagt man keinen Hund raus. Schon gar nicht meinen Freund Pepper….
    Ach ja, hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich neben den tollen Sonnenauf- und untergänge auch Wolken-Bilder mag? Dein Wolkenbildle ist so ganz nach meinem Geschmack.
    Ich wünsche euch trotz Nebel, Schnürlregen und sonstigen Wetterunbillen eine zauberhafte woche.

    Salut
    Helmut

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Na ja, wer weiß, vielleicht habe ich hellseherische Fähigkeiten, lieber Helmut. 😉
      Nee, da jagt man keinen Hund raus. Allerdings geht Pepper zurzeit auch bei solchem Wetter raus … eine wunderbar duftende Hündin lässt ihn den Regen vergessen. 😉

      Das freut mich. Ich mag auch Wolkenbilder. 🙂

      Ich wünsche dir auch eine wunderbare Woche.
      Liebe Grüße,
      Martina

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  8. Ulf Runge schreibt:

    Liebe Martina,

    es ist alles in uns. Wir dürfen es nur zulassen. Und an uns glauben.
    Danke für diese schöne Schilderung.

    Liebe Grüße,
    Ulf

    P.S.: Und da ich in diesem Jahr zum ersten Mal hier bin, alles Gute für 2014 für Deine Lieben und Dich, vor allem Gesundheit!

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  9. Gabi schreibt:

    Wunderschön geschrieben. Regt zum nachdenken an. Vielleicht ist man doch nicht so unfähig und wertlos, wie man manchmal denkt.
    Wünsche Dir eine schöne Woche.
    Liebe Grüße
    Gabi

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  10. wholelottarosie schreibt:

    Liebe Martina, ja, manchmal muss man nach dem Licht suchen. Jeder noch so winzige Lichtstrahl ist ein Zeichen dafür, dass es einen Weg gibt, der aus dem Nebel heraus führt. Und dahinter ist dann die strahlende Sonne.
    LG von Rosie

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  11. Elisabeth schreibt:

    Liebe Martina,
    ich danke dir von Herzen für diese wunderschöne Geschichte! Diese Hope wohnt in jedem von uns und wir brauchen uns nur selbst daran zu erinnern ~ schön ist es jedoch auch, hier von dir erinnert zu werden, danke! ♥

    Allerliebste Herzensgrüße zu dir,
    Elisabeth

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  12. Mia schreibt:

    Ich wünsche Hope einen wundervollen Sonnentag und dass er sich auch im Nebel an die Sonne erinnert. Eine sehr schöne Geschichte, liebe Martina

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  13. Traveller schreibt:

    ich mag diese kleine Geschichte (und musste auch an Avalon denken)
    vor allem das Wortspiel mit dem Namen
    wir oft haben wir das Gefühl, im Nebel festzusitzen – und doch lichtet er sich und wir selber sind es, die das möglich machen
    danke dir für diesen hoffnungsfrohen Einstieg in den Tag

    lieben Gruß
    Uta

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  14. einfachtilda schreibt:

    Ein ganz toller Text. leider finde ich dich im Reader nicht…so sorry.
    Alles Gute für dich liebe Martina ♥ Mathilda

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  15. Waldameise schreibt:

    Wunderschön, liebe Martina, … und jaaaaaa, auch ich gebe die Hoffnung nicht auf!

    Liebe Grüße
    von der Waldameise

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  16. nixe schreibt:

    Wie hoffnungsvoll, liebe Martina, man könnte meinen selbst durch diesen Nebel zu *schwimmen*, um ins Licht zu gleiten…so schön deine Geschichte.
    Liebe Grüße
    Nixe 😉

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  17. ernstblumenstein schreibt:

    Dieser Text ist dir sehr schön aus der Feder geflossen, aber ich habe nicht so viel Appetit, die Nebelsuppe schon wieder auszulöffeln. Heruntergucken wäre schöner.
    Dir einen angenehmen Sonntag, lass es dir gut gehen. Ernst

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Herzlichen Dank, lieber Ernst.
      Och na ja, wer mag das schon, Nebelsuppe löffeln. 😉
      Ich habe auch lieber klare Sicht nach unten. 🙂
      Ich wünsche dir einen schönen Sonntag zum Heruntergucken.
      Liebe Grüße,
      Ernst.

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  18. Michaela schreibt:

    Eine zauberhafte Geschichte und sehr berührend… und vor allem voller Hoffnung!!
    Nebel? Hier in den Bergen schneit es und schneit es und schneit es… 🙂

    Ganz lieben Gruß, Michaela

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    • buchstabenwiese schreibt:

      Danke schön, liebe Michaela. ♥
      Oh, ich möchte auch Schnee. Wir hatten diesen Winter hier noch gar keinen Schnee.
      Das Wetter schwankt zwischen Frühling und Herbst.
      Zurzeit ist wieder mal Regen angesagt. Wenn es kälter wäre, dann könnte das alles Schnee sein. 🙂

      Liebe Grüße in die verschneiten Berge,
      Martina

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  19. Eluin schreibt:

    Liebe Martina,
    Das ist wirklich ein schöner Text. Danke dir für den Hoffnungsstrahl.
    Alles liebe
    Laura

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